Meine
ehemalige Sammlung an Kleinteleskopen, war in der Summe zwar für alles geeignet.
Letztlich war es genau das was mich bewog, mich nach einem Gerät das alles
vereinte umzusehen. Nach einiger Suche und ersten Eindrücken wurde der
kleine Williams Apo 80/555 mm erkoren. Hierbei handelt es sich um ein 2linsiges
Objektiv aus dem Sonderglas FPL53, nicht wie man ob der Beschreibung meinen könnte
aus CaFl. Es ist also eher ein SD Apo, denn ein Fluorit. Die Bewerbung ist für
meine Begriffe demnach nicht korrekt! Ungeachtet dieser Tatsache konnte das
Gerät aber optisch zufrieden stellen. Feingezeichnete Sternpunkte, guter
Kontrast und kein Einbruch der Brillianz des Bildes im Übervergrößerungsbereich,
werte ich als Indiz dafür. Die Optik ist nicht ganz frei von Farbe, allerdings
auf einem hohen Level. Es bedarf schon eines TMB Objektivs um farbreiner zu sein.
Als Reiseteleskop und als Schnellspechtelteleskop wird es regelmäßig
eingesetzt. Ebenso dient es manchmal als Teleobjektiv für meine Canon EOS
(vgl. mein aktuelles Mondbild in der Galerie)
Skywatcher
Travelmak 90/1250
Wer
etwas ultrakompaktes für die Reise oder für das schnelle Spechteln sucht
und Mond und Planeten als Beobachtungsobjekte favorisiert, sollte sich dieses
Teleskop anschauen. Parallaktisch auf der EQ1 montiert hat man eine leichte, transportable
Kombination. Oft sieht man diese Geräte auch auf einem Fotostativ, eine Variante
die mir nicht zusagt, weil ich zur Mond- und Planetenbeobachtung eher hoch vergrößere
und somit eine komfortable Nachführung in meinen Augen wesentlich ist.
Der kleine Maksutov hat eine Hauptspiegelfokussierung, die sehr feinfühlig
ist. Die Verstellmöglichkeiten sind fest grenzenlos, so das man mit jedem
Okular mühelos in den Fokus kommt. Wer möchte kann auf den Zenitspiegel
verzichten. Auch das geht. Spiegelshifting kennt mein Gerät nicht. Selbst
bei 250fach, was ich zu Testzwecken am Jupiter eingestellt hatte, bewegte sich
der Planet kaum merklich hin und her. Ein Tatsache, die ich besonders erfreulich
finde, zumal es sich um kein hochpreisiges Teleskop handelt. Deep Sky ist
nicht die Stärke des kleinen MAK. Schwarz/Weiß-Kontraste werden in
einem Linsenteleskop mit vergleichbarer Öffnung deutlich besser sichtbar.
Der Vorteil liegt in der Größe und der Farbreinheit dieses Systems.
Letztgenanntes halte ich am bei der Mond- und Planetenbeobachtung für wesentlich
und sorgt, wie ein Vergleich mit dem Vixen 80M
zeigte, für bessere Detailerkennung. So gelang es mir damals mit dem MAK
Io kurz vor dem Austritt vor der Jupiterscheibe zu sehen, ein Anblick der mir
im 80 M versagt blieb. Das schönere, ästetischere Bild lieferte allerdings
der Refraktor. Unter guten Bedingungen mit guten Okularen kann man getrost
200fach vergrößern. Am Mond auch darüber hinaus, wobei auch hier
angemerkt sei, das die Detailerkennung nicht mehr zunimmt. Mondschatten und großer
roter Fleck sind sehr gut erkennbar. Die Cassiniteilung und Oberflächendetails
auf Saturn ebenfalls. Der Okularauszug verfügt über ein T2-Gewinde
aussen. Damit ist der Mak sogar als Teleobjektiv verwendbar.
Skywatcher
114/450 Newton
Eine nette Möglichkeit
für Großfeldbeobachtung bietet ein solcher Newton, wenn er wie mein
Gerät über einen Parabolspiegel und einen ausreichend dimensionierten
Fangspiegel verfügt. Dies ist nicht bei allen Geräten dieser Größe
der Fall. Wie üblich getunt (OAZ und Veloursfolie), konnte dieses Gerät
schon bei mehreren Einsätzen viel Freude bereiten und einige DS-Objekte auch
bei mäßigeren Bedingungen mit einigen Details zeigen. Perfekte
Optiken darf man nicht erwarten für den Preis. Sie sollte aber frei von Astigmatismus
sein und keine größeren Fehler haben. Wenn das Gerät bis 150fach
ordentlich abbildet ist das in meinen Augen schon absolut genug. Dank des
Öffnungsverhältnisses ist es aber unumgänglich, das Okulare der
Topklasse am Start sind, womit ich auch letztlich begründe, warum dieses
Gerät kein Einsteigernewton ist, auch wenn die Bewerbung für dieses
Gerät genau dies anführt. Es ist eher ein Zweit- oder Drittgerät,
das eine Nischenanwendung für wenig Geld besetzt - die Großfeldbeobachtung.
Die häufig angebotene Kombination mit einer EQ1 konnte mich nicht überzeugen.
EQ2 oder die LIDL-Montierung sollte es m.E. sein, damit das Gerät stabil
montiert ist.
Zwischenzeitlich hat der Großfeld- und Suchergedanke
Gestalt bekommen. Was daraus geworden ist, steht hier.
Andere Kollegen haben sich daraus eine durchaus akzeptable Astrokamera gebaut.
8"
f/5 Reisedobson
Öffnungsfieber
im Urlaub, war die Triebfeder für dieses Teleskop.
Die größere
Lichtsammelleistung gegenüber meinen bisherigen Reiseteleskopen und die Tatsache,
dass es universeller ist, machte sich bereits beim ersten Einsatz positiv bemerkbar.
Grade bei DS ist das Upgrade von 6 auf 8" ein deutlicher Gewinn. Es ist
mein erster kompletter Selbstbau (Optik ausgenommen)
Nun
ist er endlich da, der große Dobson. Von Dieter Martini passend zur Optik
gebaut, geschliffen von Roland Herrmann. Eher unerwartet kam er nun doch,
der große Dobson. Nachdem ich erfuhr das Roland einen, wie für mich
gemachten Spiegel abgeben möchte, war mein Interesse geweckt. Ein Livetest
des Spiegels war schnell vereinbart. Dort zeigte sich im Vergleich zu einen 12"
Orion schnell, das die avisierten rd. 0.97 Strehl (vermessen von Roland und Kurt
Schreckling) auch wirklich da sind. Also schlug ich zu. Der Tubus wurde bei
Dieter Martini in Auftrag gegeben, der auch den Moonlite CR2 besorgte, den ich
mir als Fokussierer auserkoren hatte.
First light hinter sich hat die
Optik bestätigt, was der Test schon zeigte - klasse, trotz leichtem lagerungsbedingtem
Astigmatismus, den ich inzwischen eliminieren konnte. Hierzu musste die Spiegelzelle
(Bild) etwas modifiziert
werden. Mechanisch gab es etwas Verbesserungsbedarf. Die Nachführung
war reibungsbedingt noch zu schwergängig. Die schweren Okulare sorgten horizontnah
für Balanceprobleme. Zunächst wurden 2 Eisenstäbe mit Gewinde im
Spiegelkasten (Bild) angeschraubt.
Zum Feintunig brauchte ich ein (Laufgewicht)
an. Das ist halt der Nachteil, wenn man ein leichtes Teleskop und schwere Okulare
hat. Letztlich ist durch weitere Umbaumassnahmen ( Spiegellagerung, Positionierung,
Hut erleichtern etc) erreicht worden, dass kein Zusatzgewicht mehr gebraucht wird.
Die obere Stangenklemmung wurde auf Schnellspanner
umgebaut.
Der
Tubus wiegt nun ca 13,3 Kg und die Rockerbox 5,7 Kg. Ingesamt ist der Dobson damit
sehr leicht. Der dünne Spiegel (ca. 24mm) und die Holzspiegelzelle machen
sich gewichtsmäßig positiv bemerkbar. Nachteilig sind sie im Hinblick
auf den Einsatz von schweren WW Okularen und der Balance des Dobsons.
Erwartungsgemäß zeigt der Dob bei DS einen großen Gewinn gegenüber
8". Die großen KS sind auch bei 320fach noch klasse und hell. Planeten
sind sehr viel detailreicher, als ich es von meinen bisherigen Geräten kannte
und Gevatter Mond einfach nur irre. Blickweise war sogar das 2,5mm Nagler verwendbar,
immerhin knapp 640fach. Auch an der Sonne ist der Gewinn deutlich, seit ich einen
Selbstbausonnenfilter für die komplette Öffnung habe. Um die Balance
nicht zu verändern, würde sehr leichte Holzplatten gewählt. Der
Sonnenfilter wiegt insgesamt
nur 174 Gramm.