Meine Teleskope und Ferngläser (8/13 )
Williams Optik Fluorid 80
Meine ehemalige Sammlung an Kleinteleskopen, war in der Summe zwar für alles geeignet. Letztlich war es genau das was mich bewog, mich nach einem Gerät das alles vereinte umzusehen.
Nach einiger Suche und ersten Eindrücken wurde der kleine Williams Apo 80/555 mm erkoren. Hierbei handelt es sich um ein 2linsiges Objektiv aus dem Sonderglas FPL53, nicht wie man ob der Beschreibung meinen könnte aus CaFl. Es ist also eher ein SD Apo, denn ein Fluorit. Die Bewerbung ist für meine Begriffe demnach nicht korrekt!
Ungeachtet dieser Tatsache konnte das Gerät aber optisch zufrieden stellen. Feingezeichnete Sternpunkte, guter Kontrast und kein Einbruch der Brillianz des Bildes im Übervergrößerungsbereich, werte ich als Indiz dafür. Die Optik ist nicht ganz frei von Farbe, allerdings auf einem hohen Level. Es bedarf schon eines TMB Objektivs um farbreiner zu sein. Als Reiseteleskop und als Schnellspechtelteleskop wird es regelmäßig eingesetzt. Ebenso dient es manchmal als Teleobjektiv für meine Canon EOS (vgl. mein aktuelles Mondbild in der Galerie)
Skywatcher Travelmak 90/1250
Travelmak90Wer etwas ultrakompaktes für die Reise oder für das schnelle Spechteln sucht und Mond und Planeten als Beobachtungsobjekte favorisiert, sollte sich dieses Teleskop anschauen. Parallaktisch auf der EQ1 montiert hat man eine leichte, transportable Kombination. Oft sieht man diese Geräte auch auf einem Fotostativ, eine Variante die mir nicht zusagt, weil ich zur Mond- und Planetenbeobachtung eher hoch vergrößere und somit eine komfortable Nachführung in meinen Augen wesentlich ist.
Der kleine Maksutov hat eine Hauptspiegelfokussierung, die sehr feinfühlig ist. Die Verstellmöglichkeiten sind fest grenzenlos, so das man mit jedem Okular mühelos in den Fokus kommt. Wer möchte kann auf den Zenitspiegel verzichten. Auch das geht. Spiegelshifting kennt mein Gerät nicht. Selbst bei 250fach, was ich zu Testzwecken am Jupiter eingestellt hatte, bewegte sich der Planet kaum merklich hin und her. Ein Tatsache, die ich besonders erfreulich finde, zumal es sich um kein hochpreisiges Teleskop handelt.
Deep Sky ist nicht die Stärke des kleinen MAK. Schwarz/Weiß-Kontraste werden in einem Linsenteleskop mit vergleichbarer Öffnung deutlich besser sichtbar. Der Vorteil liegt in der Größe und der Farbreinheit dieses Systems. Letztgenanntes halte ich am bei der Mond- und Planetenbeobachtung für wesentlich und sorgt, wie ein Vergleich mit dem Vixen 80M zeigte, für bessere Detailerkennung. So gelang es mir damals mit dem MAK Io kurz vor dem Austritt vor der Jupiterscheibe zu sehen, ein Anblick der mir im 80 M versagt blieb. Das schönere, ästetischere Bild lieferte allerdings der Refraktor.
Unter guten Bedingungen mit guten Okularen kann man getrost 200fach vergrößern. Am Mond auch darüber hinaus, wobei auch hier angemerkt sei, das die Detailerkennung nicht mehr zunimmt. Mondschatten und großer roter Fleck sind sehr gut erkennbar. Die Cassiniteilung und Oberflächendetails auf Saturn ebenfalls.
Der Okularauszug verfügt über ein T2-Gewinde aussen. Damit ist der Mak sogar als Teleobjektiv verwendbar.
 
Skywatcher 114/450 Newton

Eine nette Möglichkeit für Großfeldbeobachtung bietet ein solcher Newton, wenn er wie mein Gerät über einen Parabolspiegel und einen ausreichend dimensionierten Fangspiegel verfügt. Dies ist nicht bei allen Geräten dieser Größe der Fall.
Wie üblich getunt (OAZ und Veloursfolie), konnte dieses Gerät schon bei mehreren Einsätzen viel Freude bereiten und einige DS-Objekte auch bei mäßigeren Bedingungen mit einigen Details zeigen.
Perfekte Optiken darf man nicht erwarten für den Preis. Sie sollte aber frei von Astigmatismus sein und keine größeren Fehler haben. Wenn das Gerät bis 150fach ordentlich abbildet ist das in meinen Augen schon absolut genug.
Dank des Öffnungsverhältnisses ist es aber unumgänglich, das Okulare der Topklasse am Start sind, womit ich auch letztlich begründe, warum dieses Gerät kein Einsteigernewton ist, auch wenn die Bewerbung für dieses Gerät genau dies anführt. Es ist eher ein Zweit- oder Drittgerät, das eine Nischenanwendung für wenig Geld besetzt - die Großfeldbeobachtung.
Die häufig angebotene Kombination mit einer EQ1 konnte mich nicht überzeugen. EQ2 oder die LIDL-Montierung sollte es m.E. sein, damit das Gerät stabil montiert ist.

Zwischenzeitlich hat der Großfeld- und Suchergedanke Gestalt bekommen. Was daraus geworden ist, steht hier.
Andere Kollegen haben sich daraus eine durchaus akzeptable Astrokamera gebaut.

8" f/5 Reisedobson
Öffnungsfieber im Urlaub, war die Triebfeder für dieses Teleskop.

Die größere Lichtsammelleistung gegenüber meinen bisherigen Reiseteleskopen und die Tatsache, dass es universeller ist, machte sich bereits beim ersten Einsatz positiv bemerkbar. Grade bei DS ist das Upgrade von 6 auf 8" ein deutlicher Gewinn.
Es ist mein erster kompletter Selbstbau (Optik ausgenommen)

Mehr dazu in einen separaten Bericht.

Dobson 318/1596

12,5" f/5 vs. Reisedob 6" f/5

Nun ist er endlich da, der große Dobson. Von Dieter Martini passend zur Optik gebaut, geschliffen von Roland Herrmann.
Eher unerwartet kam er nun doch, der große Dobson. Nachdem ich erfuhr das Roland einen, wie für mich gemachten Spiegel abgeben möchte, war mein Interesse geweckt. Ein Livetest des Spiegels war schnell vereinbart. Dort zeigte sich im Vergleich zu einen 12" Orion schnell, das die avisierten rd. 0.97 Strehl (vermessen von Roland und Kurt Schreckling) auch wirklich da sind. Also schlug ich zu.
Der Tubus wurde bei Dieter Martini in Auftrag gegeben, der auch den Moonlite CR2 besorgte, den ich mir als Fokussierer auserkoren hatte.

First light hinter sich hat die Optik bestätigt, was der Test schon zeigte - klasse, trotz leichtem lagerungsbedingtem Astigmatismus, den ich inzwischen eliminieren konnte. Hierzu musste die Spiegelzelle (Bild) etwas modifiziert werden.
Mechanisch gab es etwas Verbesserungsbedarf. Die Nachführung war reibungsbedingt noch zu schwergängig. Die schweren Okulare sorgten horizontnah für Balanceprobleme. Zunächst wurden 2 Eisenstäbe mit Gewinde im Spiegelkasten (Bild) angeschraubt. Zum Feintunig brauchte ich ein (Laufgewicht) an. Das ist halt der Nachteil, wenn man ein leichtes Teleskop und schwere Okulare hat. Letztlich ist durch weitere Umbaumassnahmen ( Spiegellagerung, Positionierung, Hut erleichtern etc) erreicht worden, dass kein Zusatzgewicht mehr gebraucht wird. Die obere Stangenklemmung wurde auf Schnellspanner umgebaut.

Der Tubus wiegt nun ca 13,3 Kg und die Rockerbox 5,7 Kg. Ingesamt ist der Dobson damit sehr leicht. Der dünne Spiegel (ca. 24mm) und die Holzspiegelzelle machen sich gewichtsmäßig positiv bemerkbar. Nachteilig sind sie im Hinblick auf den Einsatz von schweren WW Okularen und der Balance des Dobsons.

Erwartungsgemäß zeigt der Dob bei DS einen großen Gewinn gegenüber 8". Die großen KS sind auch bei 320fach noch klasse und hell. Planeten sind sehr viel detailreicher, als ich es von meinen bisherigen Geräten kannte und Gevatter Mond einfach nur irre. Blickweise war sogar das 2,5mm Nagler verwendbar, immerhin knapp 640fach. Auch an der Sonne ist der Gewinn deutlich, seit ich einen Selbstbausonnenfilter für die komplette Öffnung habe. Um die Balance nicht zu verändern, würde sehr leichte Holzplatten gewählt. Der Sonnenfilter wiegt insgesamt nur 174 Gramm.

 
Ferngläser

Nikon Sporter EX 10x50
Clestron Skymaster 15x70

TS 20x90 (Oberwerk) Bericht