Der
12" Newton ist mein Hauptgerät für
die visuelle Beobachtung, vor allem im Deepsky-Bereich.
Wichtig war mir bei der Auswahl ein Maximum an Öffnung,
das noch "bezahlbar", transportabel im Kombi
und nicht all zu anspruchsvoll in Sachen Justierung
sein sollte. Aus diesen Gründen fiel meine Wahl
schliesslich auf den TS Newton 300/1600mm f/5,3 mit
96% HILUX-Verspiegelung vom Teleskop-Service
Ransburg (Hersteller: Orion/UK).
Visuell hat sich diese Kombination bisher gut bewährt,
allerdings wurden und werden noch einige Verbesserungen
vorgenommen, die unten im einzelnen noch näher
beschrieben werden.
Verbesserungen im Einzelnen:
- Auskleidung des Tubus mit Velour (erledigt)
- Einbau einer geregelten Lüfterplatte mit 3x
80mm-Lüfter (erledigt)
- Austausch des 2"OAZ gegen JMI NGF-DX1M (erledigt)
- Austausch des 8x50 Geradsichtsucher gegen einen
90°-Winkelsucher (erledigt)
- Anbau eines Skysurfer III Leuchtpunktsucher (erledigt)
- Anbringen von Tragegriffen im Schwerpunkt des Tubus
(erledigt durch Höhenräder)
- Anschaffung einer Rockerbox (Dobs-Mounts)
Technische
Daten
Tubusgewicht
12
kg
Länge
1500
mm
Sucher
8x50
Sucher
Okularauszug
2"
JMI NGF-DX1 M mit 1,25" Redu-zierung
D-Fangspiegel
63
mm kleine Achse
Grenzgröße
vis.
15
mag
Auflösung
0,38"
Auskleidung
des Tubus mit Velour (DC-Fix)
Zur Streulichtunterdrückung und zum Verdecken
der Verkabelung der geregelten Lüfterplatte ist
der Tubus mit schwarzer Velourfolie von DC-Fix ausgekleidet
worden. Links im Bild sieht man am Ende noch Teile der
Flachbandlitze, die mit Heissklebepunkten am Tubus fixiert
und glatt unter dem Velour vom OAZ zum Tubusende verlegt
wurde.
Netter Nebeneffekt des Velour ist ein reduziertes Streulicht
im Tubus und daraus resultierend ein dunklerer Himmelshintergrund.
Zum Auskleiden des Tubus muss die gesamte Optik (HS
und FS) komplett entfernt werden. Das Velour sollte
vor und nach dem Einkleben unbedingt mit Fusselroller
und Staubsauger sorgfältig "entfusselt"
werden, da sonst die Optik nach kurzer Zeit mit Unmengen
von Fusseln bedeckt würde.
Unter Umständen muss der Tubus auch vor dem Bekleben
mit einem feuchten Lappen ausgewischt werden, da sich
oftmals vom Lackiervorgang der mattschwarzen Innenauskleidung
staubige Rückstände im Tubus befinden.
Tubus schon zu 50% mit Velour ausgekleidet
Austausch
des 2"OAZ gegen JMI NGF-DX1M
Da ich "günstig" an einen gebrauchten,
aber neuwertigen JMI NGF-DX1M kam, wurde der Original-OAZ,
der durchaus brauchbar ist, ersetzt. Das Feeling des
JMI ist wunderbar leichtgängig und angenehm.
Kein Ruckeln, Spiel oder sonstige Schweinereien stören
beim Fokusieren. Die beiden Untersetzungen von 10mm/U
und 4mm/U ermöglichen auch bei sehr hoher Vergrösserung
feinfühliges Scharfstellen. Und bei ganz extremen
Bedingungen erfolgt das Scharfstellen völlig
berührungslos mit der Handsteuerbox. Im linken
Bild sieht man am linken Fokusknopf das Messingzahnrad
und darunter das Ritzel des Motors.
Der Einbau des OAZ gestaltet sich nicht übermässig
schwierig, allerdings kommt man nicht darum herum,
die Untersetzung auf der rechten Seite zu zerlegen
um an die davon verdeckte Befestigungsschraube zu
gelangen. Hier hätte man etwas geschickter konstruieren
können. Ist der OAZ aber erstmal an seinem Platz,
ist er ein wahres Prachtstück.
Zum erreichen des Fokus benötigt man am 12"f5.3
noch eine 2"-Verlängerungshülse mit
ca. 70-80mm optischem Weg.
Einbau
einer geregelten Lüfterplatte mit 3x 80mm-Lüfter
Die Lüfterplatte dient in erster Linie dazu,
die Auskühlzeit des Tubus auf ein Minimum zu reduzieren.
Ausserdem verringert sie das permanente Tubusseeing,
was eine Qualitätssteigerung besonders am Mond/Planeten
bringt. Unter Tips & Tricks
wird der Bau der Platte näher beschrieben.
Da ich einem gewissen Mass an Komfort nicht abgeneigt
bin, habe ich die Steuerung der Lüfter nach vorne
an den OAZ gelegt.