Montierungen und Stative (Stand 8/13)

Das Fernglasstativ

Ein Stativ unbekannter Herkunft, welches sich gut für Beobachtungen mit dem Fernglas eignet.

Die Beine sind 3fach ausziehbar und erreichen etwa 1,60 m Höhe.

Durch eine ausziehbare Mittelsäule kann man fast 2 m Montierungshöhe erreichen.

Das Fernglas kann dann mittels Fernglashalter und Witty oder der Baader BP60 in ausreichender Höhe für stehende Beobachtungen montiert werden. Kleinere Ferngläser, wie ein 10x50 trägt diese Kombination stabil.

Anwendbar ist das auch für kleine Teleskope, wie ein 90mm Mak, das PST oder vglb.

Seit ich eine Giro-Mini habe hat das Stativ einen weiteren Einsatzzweck. Mit der Giro trägt es mein Großfernglas aber auch einige meiner Kleinteleskope, wie den Travelmak 90.

Fernglasstative

Neben dem oberen Stativ unbekannter Herkunft habe ich inzwischen auch 2 moderne Stative erworben. Beide sind von der Firma Triton und tragen die Bezeichnungen FEX1 und FGX1.

Sie sind noch recht handlich und leicht und können sehr hoch ausgezogen werden.
Dreifache Beine und Mittelsäule machen dies möglich.

Zusammen mit der Giro-Moni für mein Großfernglas eine schöne Schnellspechteleinheit.

Das linke, dasFEX ist hier mit meinem mittelstarken Neigekopf zu sehen, der kleinere Geräte oder Ferngläser ordentlich trägt.

Nicht im Bild - besitze ich noch ein Manfrotto Reisestativ mit kleinem Kugelkopf.

Das Tischstativ

Eigentlich ein Stativ für Fotos und Videocameras, jedoch kann man damit auch andere Geräte montieren, wie z.B. den 80/400 FH oder den Travelmak 90 oder ein Fernglas mittels Fernglashalter über das Fotostativgewinde.

Das Stativ erreicht ein maximale Höhe von ca. 45cm, ist also nur auf einer hohen Unterlage zu verwenden.

Für Tag- oder Großfeldbeobachtungen ist die Stabilität mit o.g. Teleskopen ausreichend. Hohe Vergrößerungen bei Teleskopneigungen jenseits von 50 Grad sind m.E. nicht mehr akzeptabel. Dazu ist die Stabilität zu gering.

Inzwischen wird es ausschließlich nur noch für die Kamera verwendet, wo es gut Dienste leistet.

Die Giro Mini

Eine kleine aber überraschend tragfähige azimutale Montierung, die ich zur Zeit für das Großfernglas und kleinere Optiken nutze, ist die Giro-Mini.

Das hohe Gewicht des Fernglases macht ein Gegengewicht erforderlich. Zwar passen die Gewichte der EQ3-5, ich habe aber eine andere Lösung gefünden die mir noch besser gefällt - eine zweite Befestigung für ein Teleskop.

Parallel ausgerichtet kann ich so z.B. den Travelmak 90 montieren, der dann in Ergänzung zum Fernglas höhere Vergrößerungen ermöglicht und gleichzeitig als Gegengewicht dient.

Die Großfeldkombination aus 20x90 FG und 114/450 Newton geht auch noch.
Selbst mit dieser Belastung läuft die Giro noch sauber, aber die Klemmung ist dann schon grenzwertig.

Baader BP 60

Eine kleine azimutale Montierung mit Feinverstellung in beiden Achsen ist die BP 60 von Baader.

Sie verfügt über eine Fotostativgewinde und kann so diverse Kleingeräte tragen. Übertreiben sollte man es aber nicht; die teils beworbenen 4 Kilo Tragkraft kann ich nicht bestätigen. Ein kleiner Mak, das PST, ein kleines Spektiv oder ein 10x50 FG - das sind m.E. die richtigen Kandidaten für die Montierung.

Problematisch bei größeren Belastungen ist die zenitnahe Verwendung. Hier gibt die mittlere Klemmung irgendwann nach.

Der Anschliß an ein Stativ erfolgt nur über die kleinen Fotogewinde. Dies sollte man bei der Anschaffung beachten.

Die kompakten Maße, die sauber laufende Feinverstellung - das sind m.E. die größten Pluspunkte der BP60.

Die EQ1

Meine Reisemontierung ist die kleinste der EQ Serie. Kleinere Teleskope, insbesondere wenn diese kurzbauend sind, kann man so parallaktisch montieren.
Auf dem Holzstativ, welches gekürzt wurde, ist eine Höhe von ca. 90cm bis zur Teleskopaufnahme erreichber. Genug für mich um im Sitzen beobachten zu können.
Eine Okularablage aus Holz habe ich mir dazu selbst gemacht. Diese ersetzt die standartmäßig beiliegende Metallplatte.
Die Montierung hat keine Schnellwechselkupllung. Die Achsen können nicht durchgängig gedreht werden.

Das Gesamtgewicht incl. Gegengewicht beträgt geschätzte 4 Kg.

Astro 5

Eine Montierung der GP-Klasse ist die Astro 5.
Es ist ein weiterer Nachbau der bekannten Vixenmontierung und unterschiedet sich nur wenig von den bereits am Markt befindlichen Konkurrenten, wie der EQ5, der Mon2 von Bresser oder den Celestronvarianten CAM und ADM.

Sie kommt in der DX Version mit einem guten Stahlrohrstativ, einem beleuchteten Polsucher und stabiler Nachführstange bzw. Knopf. Als Gegengewicht sind meist 4,5 Kilo - m.E. identisch mit dem GP-Gewicht - mit. Es passen aber auch die Gewichte der EQ3-5.

Die Montierung kann beidachsig motorisiert werden und hat eine Schnellwechselkupplung.

Von der Leistung und der Verarbeitung her sehe ich keinen Unterschied zur EQ5, die ich auch einmal besaß. In Sachen Ausstattung kann sie im Vergleich punkten.
Mechanisch ist die GP in der Klasse immer noch vorn.

Sie dient mir, wie hier zu sehen (mit dem Williams FL80 und 7x50 Sucher) für den schnellen Einsatz mit kleineren Geräten. 8" f/4 oder f/5 in Leichtbau kann man so visuell noch betreiben, ideal finde ich einen kurzen 6" Newton drauf.

Die HEQ5

Eine große Montierung, welche seit 2003 neu auf dem Markt ist.
Tragkraft und Stabilität sind nach einem eigenen Versuch höher als bei der GPDX. Meinen 8" Newton trägt sie jedenfalls sehr gut mit Reserven.

Die Montierung ist immer mit Polsucher (ohne Beleuchtung) und integrierten Motoren ausgerüstet. Der Stativanschluß paßt zu den kleineren EQ Montierungen (bis EQ3) oder den Vixen GP-Varianten. Von Hause aus liegen 10Kg Gegengewichte bei.
Die Schnellwechselkupplung ist ausreichend breit, das verschiedene Prismenschienen verwendet werden können. Die Befestigung erfolgt mittels Doppelklemmung.

Die Montierung benötigt 12 Volt Strom. Das mitgelieferte Batteriepack finde ich nicht gut, so das ich mir dafür eine Powerstation gekauft habe. Eine manuelle Nachführung ist nicht möglich.

Hinsichtlich der Fototauglichkeit sagt man der Montierung wenig gutes nach. Wesentliche Verbesserungen sollen jedoch mit einem Umbau möglich sein, der recht einfach zu bewerkstelligen sein soll. Ich, als Visueller, habe dies bisher noch nicht umgesetzt.

 

Noch nicht im Bild:
Vixen Porta, Technosky Elle, Seben EM 10

folgt