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Der
8 f/4 GSO kommt von Hause aus mit einem guten, weichgehenden
2 Auszug daher. Dennoch ist der exakte Schärfepunkt
nicht immer ganz einfach zu finden.
Um dies zu verbessern, habe ich nach einer Anregung bei Astronomie.de
mir einen Knopfautomaten, der eine 6fache Untersetzung
liefert, bei Conrad Elektronik gekauft. Es ist eigentlich ein
Bauteil aus dem Elektrobereich und demnach in dieser Abteilung
erhältlich.
Meine Vorgabe für den Anbau war, daß dieser ohne
Spuren wieder rückgängig gemacht werden kann. Es gibt
ihn auch bei der Fa.
Reichelt.
Neben
dem Knopfautomat wird folgendes dazu gebraucht:
A - 2 Holzschrauben
B - 2 dünne Holzbrettchen
C - 4 längere Schrauben mit Muttern Gewinde wie
die 4 Schrauben, welche die Abdeckplatte unten am OAZ halten
D - 1 Schraube mit Gewinde für die Stange an der das
Drehrad befestigt ist.
Zuerst
erhält ein Holzbrett (A1) die 4 Bohrungen entsprechend
der Abdeckplatte. Das zweite Brett (A2) eine nicht zu breite
(das ist wichtig) Ausparung um die Achse durchzuführen.
Beide Bretter werden miteinander so verschraubt, das die Achse
durch die Aussparung paßt. In die Achse wird die Schraube
(D) eingedreht. Der Kopf wurde vorher entfernt.
Die Holzbretter werden mit den Schrauben (C) und Muttern an
den OAZ geschraubt. Ich habe zwischen Brett und Abdeckplatten
zur Fixierung der Platte Muttern eingesetzt.
Nun gilt es die Position der beiden Zapfen des Knopfautomaten
au Holz einzuzeichnen und anschließend 2 dünne
Bohrungen für die Zapfenaufnahme vorzunehmen. Die Zapfen
müssen festgehalten werden, um den Drehimpuls an die
Achse weiterzugeben.
Nun wird der Knopfautomat auf die Schraube (D) gesetzt und
verschraubt, und zwar so, das die beiden Zapfen in die Ausparungen
im Brett (A2) passen. Fertig.
Wie man sicher anmeiner Beschreibung merkt, bin ich kein Handwerker.Dennoch
ist mir der Umbau gelungen. Ich hoffe das die Beschreibung
zusammen mit den Bildern einen Nachbau ermöglicht. Mit
schwerem Zubehör wird der Knopfautomat allerdings nicht
gut fertig. Er dreht im Einzelfall durch. Mit Okularen bis
rd. 500g. funktioniert es nach meinen Erfahrungen gut.
Neben
der obligatorischen Auskleidung mit Veloursfolie, habe ich
darüber hinaus die Auskühlzeit des Teleskops deutlich
reduzieren können. Und das ohne Hilfsmittel und jederzeit
rückbaubar.
Im Lieferzustand ist der Spiegel rückwärtig durch
eine Metallplatte geschützt. Eine an sich feine Sache,
wäre die Metallplatte nicht der Grund für endlose
Auskühlzeiten, da sie einen Luftaustausch quasi verhindert.
Hinzu kommt, daß Metall anders auskühlt als Glas.
Zuerst wollte ich der Platte, die sich leicht ausbauen läßt,
einige Öffnungen verpassen. Allerdings stellte sich schnell
heraus, das sie überaus robust ist. Kurz, ich kam mit
meinem bescheidenen Werkzeug nicht voran.
Nach einiger Überlegung habe ich mich entschlossen, die
Platte einfach ganz wegzulassen, wenngleich ich zuerst ein
etwas ungutes Gefühl dabei hatte. Inzwischen ist der
Umbau schon viele Monate her und hat vor allem Feld für
viel Freude gesorgt. Hatte ich in kalten Winternächten
z. T. 2 Std. und mehr Wartezeit, ist diese nun auf ca. ½
Stunde begrenzt. Tubusseeing ist seitdem auch ein Fremdwort
für mich, so das ich für meinen Teil den Umbau als
vollen Erfolg werte.
Hinsichtlich des Transportes ist allerdings viel Sorgfalt
und Vorsicht geboten. Eine gute Verpackung ist Pflicht. Als
rückwärtigen Staubschutz verwende ich 2 Müllbeutel,
die mit einem Gummi am Tubus befestigt werden. Bisher hat
sich diese Methode bewährt.
Ich kann diese Veränderung nur empfehlen, übernehme
aber keinerlei Garantien. Auch nicht für Folgeschäden.
Eine professionellere Lösung der Adaption des Knopfautomaten
hat Stefan Ploner realiseiert. Bild
©
7/2004 Antares
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