Bestimmung der visuellen Grenzgröße mit dem Auge

Eine der wesentlichen Größen zur Beurteilung eines Beobachtungsplatzes oder der Beobachtungsbedingungen ist die mit dem Auge erreichbare visuelle Grenzgröße. Hiermit ist gemeint, Sterne, welcher scheinbaren Helligkeit gerade noch mit bloßem Auge sichtbar sind. Hiervon hängt dann wiederum ab, welche Objekte mit dem eigenen Teleskop überhaupt erreichbar sind. Es gilt also möglichst dunklen Himmel - hauptsächlich für Deepsky-Beobachtungen - aufzusuchen.

Weitere Kriterien für gute Beobachtungsbedingungen sind Transparenz und Seeing. Diese Faktoren kann man anhand der Bortle- bzw. der Pickeringscala beurteilen. Links dazu befinden sich im Wissensspeicher.
Detaillierteren Beobachtungsberichten fügt man diese 3 Angaben an, damit diese für den Leser quantifizierbar und ggf. nachvollziehbar werden.

In der Praxis nimmt man sich ein "Eichfeld", also eine Region mit Sternen bekannter Helligkeit und bestimmt über die erkannten Sterne die Grenzgröße. Hierbei ist zu beachten, das man dies nach Dunkeladaption tun sollte. Auch geht man normalerweise möglichst nahe an den Zenit, da dort die wenigste Atmosphäre vom vom Sternlicht bis zum Auge durchlaufen werden muß. Die Ergebnisse sind demnach so höher als bei horizontnahen Betrachtungen.


Manche Bücher enthalten als Eichfeld die Region des kleinen Bären. Dieser ist aber nur im Sommer zenitnah. Deshalb habe ich unter Zuhilfenahme das Programms HNSKY ein Eichfeld im Sternbild Perseus erstellt. Perseus deshalb, weil er im Winter zenitnah ist.
In der Umgebung der Sterne alpha und beta Persei befinden sich einige Sterne mit fast stufenloser Abstufung zwischen 4,2 und 7,1 mag scheinbarer Helligkeit.
Auch deshalb schien mir dieses Areal geeignet. Nachstehend ist das so generierte Eichfeld incl der Helligkeitsangabe zu sehen.
Wer mag findet hier das gleiche Areal ohne die Heligkeitsangaben.
Ich wünsche viel Erfolg beim messen.
© 1/05 Antares